Mai 2019

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Angst essen Freiheit auf, – Warum wir unsere Grundrechte schützen müssen, Verlag wbg Theiss, Darmstadt 2019, 208 Seiten, 18 Euro. 70 Jahre Grundgesetz – für Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ein guter Anlass, sich mit den Grundrechten zu befassen, mit den Freiheitsrechten, die in den Artikeln 1 bis 19 garantiert sind. Die FDP-Politikerin, heute im Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit, war zwei mal Justizministerin. Ihre erste Amtszeit, die 1992 begann, beendete sie Ende 1995 mit Rücktritt, weil sie den Großen Lauschangriff – die akustische Überwachung von Wohnungen – nicht mittragen wollte. Eine Entscheidung, die der Juristin viel Anerkennung brachte. Gegen den Großen Lauschangriff legte sie gemeinsam mit ihren Parteifreunden Burkhard Hirsch und Gerhart Baum Verfassungsbeschwerde ein. 2004 erklärte das Bundesverfassungsgericht den Großen Lauschangriff in großen Teilen für verfassungswidrig. Leutheusser-Schnarrenbergers zweite Amtszeit als Bundesjustizministerin dauerte von 2013 bis 2017.
Sie war immer ein Verfechterin der Bürgerrechte. Warum sie es heute für notwendig hält, die Grundrechte zu verteidigen, hat sie in ihrem neuen Buch „Angst essen Freiheit auf“ beschrieben.
Rezension im Deutschlandfunk bei Andruck zum Hören, Gespräch mit Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im RBB-Kulturradio