April 2020

Kerstin Hensel, Regenbeins Farben, Novelle, Luchterhand Literaturverlag, München 2020, 256 Seiten, 18 Euro. Auf einem Friedhof in der Nähe der Einflugschneise eines Flughafens treffen sich regelmäßig drei Frauen, um die Grabstätten ihrer verstorbenen Männer zu pflegen: Lore Müller-Kilian, eine kapriziöse Industriellengattin mit Hang zur Champagner-Einsamkeit, die 80-jährige Kunstprofessorin Ziva Schlott und  Karline Regenbein, eine bescheidene, im Abseits des Kunstbetriebs wirkende Malerin. Eines Tages taucht dort Eduard Wettengel auf. Auch er ist seit kurzem verwitwet. Mit einem Mal kommt Leben in die Trauergemeinschaft. Das weibliche Trio buhlt um die Gunst des Galeristen. Herrlich komische, bissig-schöne Verwicklungen nehmen ihren Lauf.

Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren. Sie studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Bei Luchterhand sind zuletzt erschienen: die Liebesnovellen „Federspiel“, der Band „Das verspielte Papier – über starke, schwache und vollkommen misslungene Gedichte“ und der Lyrikband „Schleuderfigur“. Kerstin Hensel hat außerdem mehrere Romane geschrieben. Sie lebt in Berlin.

„(…) eine der außergewöhnlichsten Schriftstellerinnen Deutschlands.“ (dpa), Kerstin Hensel auf dem blauen Sofa, Rezension im Deutschlandfunk Kultur