Februar 2024

Abtreibungs- und Verhütungsverbote hat sich Jasmin Schreiber für ihren dritten Erfolgsschmöker „Endling“ als Sidekick ausgedacht. Im Jahr 2041 forscht die Biologin Zoe fern ihrer Heimat an Käfern, doch als ihre Mutter zu einer Reha muss, kehrt Zoe nach Hause zurück, um sich um ihre Teenieschwester und die kauzige Tante Auguste zu kümmern. In dem „leicht dystopischen Roman“ begeben sich die drei Frauen auf einen Roadtrip, der sie erst nach Südtirol und dann nach Schweden bringt. Sie wandeln durch mystische Wälder und entdecken Siedlungen, wo nur Frauen leben. Nebenbei reichert die Schriftstellerin, die von Hause aus Biologin ist, die Story mit Informationen über das Artensterben an: Schmetterlinge, wie das Taubenschwänzchen, sind verschwunden, und das letzte Rotkehlchen ist in einem Labor verendet. Jasmin Schreiber kommentiert ihren SPIEGEL-Bestseller: „Man muss nicht über den Klimawandel schreiben, aber man kann über eine Familie im Biodiversitätsverlust schreiben, so wie ich es gemacht habe.“

Endling, Jasmin Schreiber, Eichborn Verlag, 334 Seiten, 23,- €

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Ein Glanzstück im wahrsten Sinne des Wortes ist „Vielfalt. Das andere Wörterbuch“ aus dem Duden Verlag. Silbern hochglänzend der Umschlag, wertvoll der Inhalt: 100 hochkarätige Autorinnen und Autoren definieren 100 Begriffe aus den aktuellen Diversity-Debatten. Von Ableismus bis Zionismus: Wer am jeweiligen Thema nah dran ist, erklärt mit Hintergrundwissen worum es geht. Ferda Ataman, Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung schreibt über Diskriminierung, RAin Asha Hedayati über Femizid, Jana Maeffert, Gynäkologin und Pro-Choice-Aktivistin, über Abtreibung, die Journalistin Hadija Haruna-Oelker über den Begriff „woke“. Ein praktisches Nachschlagewerk, um bei der nächsten Diskussion besser mitreden zu können.
Vielfalt. Das andere Wörterbuch, Sebastian Pertsch (Hrsg.) Duden Verlag, 272 Seiten, 28,- €