Bei der Mitgliederversammlung am 18. September 2020 fand  – wie berichtet – die Wahl des neuen Geschäftsführenden Ausschusses statt. In der konstituierenden Sitzung am 12. Oktober 2020 wurde Rechtsanwältin Christina Dillenburg zur neuen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft gewählt, nachdem sich Rechtsanwältin Dr. Alexandra Nöth entschlossen hatte, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren, aber weiterhin im Vorstand aktiv zu sein, zuständig für das Sponsoring und – gemeinsam mit Rechtsanwältin Dillenburg – für das Programm Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Stellvertretende Vorsitzende ist Rechtsanwältin Ulrike Silbermann, die sich auch um die Pressearbeit und die Internetseite kümmern wird. Auch die anderen Aufgaben für das neue Geschäftsjahr wurden neu verteilt: Rechtsanwältin Ursula Gudernatsch setzt ihre bewährte Arbeit als  Schatzmeisterin fort. Rechtsanwältin Karoline Fritz ist zuständig für das Netz der Regionalbeauftragten und für die Nachwuchs-Gewinnung, gleichzeitig fungiert sie als Bindeglied zum Forum Junge Anwaltschaft. Rechtsanwältin Dr. Berit Jaeger sorgt für die Quantitäts- und Qualitätssteigerung des Referentinnenpools  und Rechtsanwältin Lisa Schopp begleitet das Mentoring-Programm.  Vom DAV-Vorstand ist Petra Heinicke in den Ausschuss entsandt. Geschäftsführerin ist weiterhin Tanja Brexl, die von der Referentin Evelyn Westhoff unterstützt wird.

Zum Mentoring Programm wurde beschlossen: Die Teilnahme am Mentorinnenprogramm soll neben den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Anwältinnen möglich sein für Referendarinnen, sofern sie Mitglied im Forum Junge Anwaltschaft sind. Wir rufen geeignete Kolleginnen auf, sich als Mentorinnen zu melden. Die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Anwältinnen ist hierfür keine Voraussetzung. Darüber hat Lisa Schopp, die jetzt für das Mentorig Programm zuständig ist, einen Artikel für das Berliner Anwaltsblatt geschrieben, der in der Dezember-Ausgabe erscheinen soll.

Eine Nachlese der 30. Anwältinnenkonferenz und Mitgliederversammlung mit Bildern finden Sie auf unserer Internet-Seite in der Rubrik „Informationen„. Einen Bericht über die erfolgreiche und interessante Veranstaltung haben die neuen Ausschluss-Mitglieder Ulrike Silbermann aus Berlin und Karoline Fritz aus Passau verfasst, der jetzt im aktuellen Anwaltsblatt (Silbermann/Fritz, AnwBl 2020, 631) erschienen ist.

Der Deutsche Anwaltstag (DAT) 2021 trägt das Motto „Die Anwaltschaft – in besonderer Verantwortung, 150 Jahre DAV“. Der DAT soll vom Montag, 7. – Freitag, 11. Juni 2021 in Berlin stattfinden und zwar am 7. und 8. Juni virtuell, am 9. Juni in digitaler und in präsenter Form (DAT für Einsteiger) sowie am 10. und 11. Juni in Präsenzform im Estrel Congress Center Berlin.

Dort wird die Arbeitsgemeinschaft Anwältinnen wieder zum traditionellen Frühstücksempfang am Freitag einladen. Auch der Referendarinnenlunch, der auf dem DAT 2020 geplant war, soll nachgeholt werden. Er ist für den Donnerstag vorgesehen. Davor ist eine Veranstaltung zur Historie der Anwältinnen geplant. Im Anschluss an den Referendarinnenlunch soll – evtl. gemeinsam mit dem Forum Junge Anwaltschaft – eine Veranstaltung zur Zukunft der Anwältinnen stattfinden.

Eine Veranstaltung zum Ehegattensplitting – evtl. gemeinsam mit den Arbeitsgemeinschaften Familienrecht und Steuerrecht – soll als Online-Seminar für den Dienstag, 15:45 – 17:15 Uhr angemeldet werden.

 

Einladung zur Online-Weinprobe am 11. Dezember 2020 um 19 Uhr: Ein turbulentes, besonderes Jahr neigt sich dem Ende zu. Weihnachtsfeiern werden in diesem Jahr nicht im gewohnten Umfang möglich sein. Wir sind aber der Meinung sind, dass ein gemütliches Beisammensein dennoch stattfinden sollte. Deshalb lädt die Arbeitsgemeinschaft Anwältinnen herzlich zur Online-Weinprobe zusammen mit dem Weingut Schneiders-Moritz ein.

Für eine Teilnahme senden Sie bitte bis spätestens zum 4. Dezember 2020 (Anmeldeschluss) eine Email unter dem Stichwort „DAV-Anwältinnen“ an info@schneiders-moritz.de. Zum Preis vom 36,50 Euro inkl. Versand werden Ihnen drei Flaschen (á 0,75l, eine Flasche Winzersekt, zwei verschiedene Weißweine) vom Weingut per Rechnung zugeschickt. Die Zugangsdaten zum Zoom-Meeting erhalten Sie ebenfalls direkt vom Weingut. Sehr gerne können Sie diese Einladung auch an Ihre Kolleginnen weiterreichen, die noch kein Mitglied sind. Und für jedes neu geworbene Mitglied erhält die Werbende einen Rabatt von  20 Euro auf die nächste Anwältinnenkonferenz. Wir freuen uns auf einen gemeinsamen Abend mit Ihnen.

Ausblicke:

Save the date – Anwältinnenkonferenz in Erfurt, 16.-17. September 2021. Eigentlich war eine Anwältinnenkonferenz im Ausland geplant, als Veranstaltungsort kam Brüssel in die engere Wahl. Dieser Plan wurde auf der Mitgliederversammlung wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben. Aufgrund der unklaren Lage wurde einstimmig beschlossen, auch im nächsten Jahr im Inland zu tagen. Als Veranstaltungsort wurde nun das schöne Erfurt auserkoren, wo schon einmal eine Konferenz der Anwältinnen stattgefunden hatte.

Am 7.12.2022 gibt es ein Jubiläum zu feiern: Maria Otto wurde vor 100 Jahren als erste Frau in Deutschland als Rechtsanwältin zugelassen. Sie arbeitete bis zu ihrem Tod im Jahr 1977 in München. Ein willkommener Anlass, die Herbstkonferenz am 7.12.2022 in München auszurichten. Sie sind herzlich eingeladen!

 

Rückblick: Anwältinnen fahren Rad: Mehr als 14.600 Berliner:innen haben bei der Aktion STADTRADELN vom 2. – 22. September 2020 mitgemacht. Wir waren dabei! Mit unserem Team „Anwältinnen im DAV“ haben wir sportliche 503 (in Worten: Fünfhundertdrei!) Kilometer klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückgelegt. Damit sind wir nicht nur dem Team „Bundeszentralamt für Steuern“ davon geradelt, sondern auch die Teams „Bezirksamt Lichtenberg“ und „Wilmersdorfer Wade“ haben nur noch unsere Rücklichter gesehen! Herzlichen Glückwunsch an Kollegin Friederike Lemme für einen unschlagbaren 1. Platz im Team und an Kollegin Dr. Patricia Stark für einen herausragenden 2. Platz. Auf dem glamourösen 3. Platz landete Team Captain Nathalie Grudzinski. Vielen Dank an alle! Nächstes Jahr radeln wir weiter!

 

Glückwunsch: Wir gratulieren unserer langjährigen ehemaligen Vorsitzenden Rechtsanwältin Silvia C. Groppler, die nun auch Ehrenmitglied der AG Anwältinnen ist, zur Wahl als neue Gender- und Diversitybeauftragte des DAV. Seit 2019 ist sie Mitglied im Vorstand des DAV und entsandtes Mitglied des Geschäfts­füh­renden Ausschusses der AG Anwalts­no­tariat im DAV. Am 30. September 2020 hat der DAV-Vorstand ihre Bestellung durch die Präsidentin zur Vorsitzenden des Genderausschusses des DAV einstimmig bestätigt. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.

Der Brandenburger Landesverfassungsgerichtshof hat am 23. Oktober 2020 das brandenburgische Paritätsgesetz zurückgewiesen. Das Gericht gab damit zwei Klagen der NPD und der AfD recht, die durch das Gesetz die Freiheit der Wahl und die Organisationsfreiheit der Parteien gravierend beeinträchtigt sehen. Die Entscheidung schließt sich dem Thüringer Verfassungsgerichtshof an, der das Gesetz auf Antrag der AFD-Fraktion im Landtag bereits im Juli für nichtig erklärt hatte. Nach wie vor ist der Frauenanteil im Bundestag, in allen Landesparlamenten, in Kreis- und Gemeinderäten deutlich unter dem Frauenanteil an der Gesamtbevölkerung, Tendenz sogar fallend. Thüringen und Brandenburg waren im letzten Jahr vorangeschritten und hatten Paritätsgesetze auf den Weg gebracht. Alle Parteien hätten bei den nächsten Landtagswahlen ihre Listen paritätisch besetzten müssen und so für ein ausgewogeneres Verhältnis von Männern und Frauen in den Landesparlamenten gesorgt. Dass nach dem Thüringer nun auch der Brandenburger Verfassungsgerichtshof der Klage von Parteien mit den geringsten Frauenanteilen stattgegeben hat, sei ein fatales Signal gegen die Verwirklichung gleichberechtigter politische Teilhabe von Frauen, so Elke Ferner vom Deutschen Frauenrat.

Wenige Tage vor der Entscheidung gab es eine Stellungnahme von sieben Juristinnen auf dem „Verfassungsblog“. Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a. D., hatte 2020 eine Arbeitsgruppe zur Parität im Wahlrecht eingerichtet. Die Arbeitsgruppe bringt ehemalige Richterinnen des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und Professorinnen zusammen und arbeitet auf, welche verfassungsrechtlichen Grundlagen für Gesetzgebung zur paritätischen Aufstellung von Frauen und Männern für Parlamentswahlen bestehen. Mitglieder der Gruppe sind: Prof. Dr. Frauke Brosius-Gersdorf, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, Richterin des BVerfG a.D., Dr. Renate Jaeger, Richterin des BVerfG a.D., Richterin des EGMR a.D., Prof. Dr. Silke Laskowski, Jun.-Prof. Dr. Jelena v. Achenbach und Prof. Dr. Friederike Wapler.

Pressemitteilung des Deutschen Frauenrats, Süssmuth-Arbeitsgruppe im Verfassungsblog, djb-PressemitteilungBericht in der Süddeutschen Zeitung

20 Jahre Resolution 1325 im Sicherheitsrat – ein Grund zu feiern! Vor 20 Jahren erkannte die Weltpolitik an, dass die aktive Rolle von Frauen bei Friedensverhandlungen und Wiederaufbau wesentlich zu nachhaltigem Frieden und Sicherheit beiträgt. Am 31. Oktober 2000 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 1325 „Women, Peace and Security“, die von der jetzigen Vizepremierministerin Namibias, Netumbo Nandi-Ndaitwah, aufgrund ihrer eigenen politischen Erfahrungen im Friedensprozess von Namibia initiiert worden war. Die UN-Resolution 1325 verlangt von den Vereinten Nationen, den Regierungen der Mitgliedsstaaten und von nichtstaatlichen Kriegsparteien umfassende Maßnahmen zur Gewaltprävention und Strafverfolgung der Täter. Darüber hinaus bildet sie einen Rahmen für die Berücksichtigung einer Geschlechterperspektive in Friedensprozessen. Hierzu zählen die verbesserte Partizipation von Frauen an Friedensverhandlungen, die Integration von Frauenbelangen in das Mandat der UN-Friedensmissionen inklusive der stärkeren personellen Beteiligung von Frauen in militärischen und zivilen Kontingenten. Die Agenda gewinnt in der Außenpolitik an Bedeutung. „Die Bundesregierung wird neben ihrem Einsatz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Friedenspolitik die Menschen- und insbesondere Frauenrechte auf der Ebene des Sicherheitsrates zu stärken haben. Nächstes Etappenziel ist die Einigung der Staaten auf eine erste weibliche VN-Generalsekretärin“ , meint die Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes (djb) Prof. Dr. Maria Wersig

djb-Pressemitteilung, Rede von Staatsministerin Michelle Müntefering

„Rechtsanwaltin“ oder „Rechtsanwalt“ ohne Namenszug genügt nicht für die einfache Signatur beim beA-Versand – Für die einfache Signatur bei elektronischen Dokumenten muss der Name der Anwältin oder des Anwalts am Ende des Textes wiedergegeben werden, so das Bundesarbeitsgericht. Allein „Rechtsanwalt“ oder „Rechtsanwältin“ reichen nicht aus, ebenso wenig wie der im Kanzleibriefbogen aufgeführte Name oder das dortige Namenskürzel. Mehr dazu und warum das Gericht den Anwalt auf den Formmangel hätte hinweisen müssen, im Anwaltsblatt.

Der Arbeitsalltag während der Corona-Pandemie bleibt schwierig, besonders unter den verschärften Bedingungen. Im digitalen Corona-Forum, das der DAV zu Beginn der Krise eingerichtet hat, können Sie Neuigkeiten erfahren und Informationen mit Kolleginnen und Kollegen austauschen.  Die Anmeldung ist schnell und unkompliziert möglich. Es werden lediglich die E-Mail-Adresse, ein beliebig wählbarer Benutzername sowie ein Kennwort benötigt. Anschließend können Sie im Forum eigene Fragen einstellen, die Fragen von Kolleginnen und Kollegen beantworten oder einfach nur mitlesen. Auch ein Privatchat mit anderen Nutzern ist möglich. Das Forum richtet sich exklusiv an Anwältinnen und Anwälte. Die Registrierung und die Nutzung sind kostenfrei.

Lola Randl, Die Krone der Schöpfung, Roman, Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2020, 214 Seiten, Hardcover gebunden, 18 Euro. Eine globale Pandemie verändert auch das Leben auf dem Dorf. Und dabei dachten alle, hier seien sie sicher. Lola Randl lebt im Großen Garten, weit weg vom Gewimmel der Großstadt. Hier glaubt sie, den Neurosen der Städter entkommen zu können. Als sich im Frühjahr 2020 ein neues Virus mit kronenartigen Zacken über den gesamten Erdball ausbreitet, stellt sich jedoch schnell die Frage, wie abgeschieden man hier draußen wirklich ist. Die Erzählerin wird von Fieber und Husten heimgesucht und ist sich sicher: Sie hat das Virus längst. Es dauert nicht mehr lange und die gesamte Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Niemand weiß wirklich, wie am besten zu verfahren ist. Ein hochamüsanter Abgesang auf die Welt, wie wir sie kennen.

Rezension in Der Zeit, Lola Randl im Interview bei Druckfrisch (ARD), Rezension bei Deutschlandfunk-Kultur

12.11.2020, online StreitWert: Gleichstellungsprojekt Europa – Großer Wurf oder herbe Enttäuschung? Diskussions-Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung
13.-15.11.2020, online FrauenWebSeminar: Moderationstechniken und Leitung effektiv einsetzen, Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Anmeldung
17.11.2020, online Teilhabe oder Rückschritt? Die Position der Frau in Zeiten von Corona Diskussions-Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung
19.11.2020, online Digitale Meetings moderieren, Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, Anmeldung
25.11.2020, online Basis an Homeoffice: Homeoffice bitte kommen!
Veranstaltung des Bundesverbandes der Frau in Business und Management e.V.
19.11.2020, Stuttgart – ABGESAGT

Leider mussten wir das Treffen wegen der Pandemie absagen und bis Mai 2021 werden keine weiteren Termine angesetzt werden. Wir hoffen, dass es im Sommer 2021 wieder so sein wird, wird, dass wir uns unbesorgt treffen können!

19:30 Uhr, La Piazza, Charlottenstr. 11, 70182 Stuttgart, Kontakt: Rechtsanwältin Klaudia Großmann, info@grossmann-rae.de

Bereits im Jahr 2001 gründete der Deutsche Anwaltverein seine Stiftung „Contra Rechtsextremismus: Eine Stiftung des Deutschen Anwaltvereins – Zweckvermögen“. Die Stiftung übernimmt die Kosten für Rechtsberatung und Rechtsvertretung von Opfern politisch motivierter Gewalttaten, sofern sie bedürftig sind. Den Opfern soll so ermöglicht werden, in ihrer psychischen Notlage schnell und ohne bürokratische Hürden den notwendigen Rechtsrat und -beistand erhalten. Die Stiftung ist auf Unterstützung angewiesen und freut sich über jede Spende. Sie möchten spenden? Dann nutzen Sie gerne unser Online-Formular. Weitere Informationen über die Arbeit der Stiftung finden Sie hier.