April 2021

Julia Friedrichs, Working Class. Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können. Piper-Verlag, München 2021, 320 Seiten, 22 Euro. Die Generation nach den Babyboomern ist die erste nach dem Zweiten Weltkrieg, die ihre Eltern wirtschaftlich nicht übertreffen wird. Obwohl die Wirtschaft lange wuchs, besitzt die Mehrheit in diesem Land kaum Kapital, kein Vermögen. Sich Wohlstand aus eigener Kraft zu erarbeiten, ist schwieriger geworden, insbesondere für die, die heute unter 45 sind. Die Hälfte von ihnen fürchtet, im Alter arm zu sein. Was sind die Ursachen für diesen gesellschaftlichen Umbruch, wann fing es an? Julia Friedrichs spricht mit Menschen aus Wissenschaft und Politik, vor allem aber begleitet sie diejenigen, die dachten, dass Arbeit sie durchs Leben trägt. Sie sind die ungehörte Hälfte des Landes. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte.

Julia Friedrichswurde 1979 geboren und studierte Journalistik. Sie arbeitet als Autorin von Reportagen und Dokumentationen für die ARD, das ZDF und die ZEIT. Mit dem Redaktionsteam docupy brachte sie u.a. den Film „Ungleichland“ heraus. Sie veröffentlichte mehrere Bücher. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Grimme-Preis. Gespräch mit Shelly Kupferberg im Deutschlandfunk Kultur

 

Corona wirft Gleichberechtigung von Frauen um Jahre zurück – Erst in 136 Jahren können Frauen auf Gleichstellung hoffen – zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Weltwirtschaftsforums. Deutschland fiel im Coronajahr 2020 im internationalen Vergleich zurück. Schon vor Corona stand es global gesehen nicht gut um die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. Laut einer Analyse der Stiftung des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat die Pandemie hier aber weiteren großen Schaden verursacht. Leseempfehlung im Spiegel online

Gendert das Grundgesetz! Mann und Frau sind gleichberechtigt, sagt unsere Verfassung. Aber bis heute sieht sie eine „Kanzlerin“ nicht vor. Das ist von gestern, meint Klara Leithäuser in der Zeit-online.

Nachlese zum Frauentag – „Die Welt abbilden, wie sie ist“ – Gedanken des Spiegel-Chefredakteurs Steffen Klusmann: „Wie häufig zitieren wir im SPIEGEL Frauen, wie oft Männer, beschreiben sie, berichten über sie? Zum Internationalen Frauentag haben wir nachgezählt. Das Ergebnis ist ernüchternd – da muss sich was ändern.“ Eine weitere Leseempfehlung