„Diversity in Recht & Gesellschaft“ heißt eine neue Fachzeitschrift. Sie erscheint im R&W Verlag vier Mal im Jahr und befasst sich mit juristischen und wirtschaftlichen Fragestellungen im Themenfeld Diversität. Schwerpunkte sind u.a. Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund sozialer Merkmale, Frauenförderung und -quote, Lohnungleichheit, Arbeitsrecht und gendergerechte Sprache sowie aktuelle Rechtsfragen und Entscheidungen. In der ersten Ausgabe vom März 2023 schreibt beispielsweise RAin Anna Louisa Wittlich, LL.M. den Beitrag: „Diskriminierungsbeschwerde – und jetzt? Ein Handlungsleitfaden für Arbeitgeber*innen“.

Parität am Bundesverfassungsgericht auf der Kippe? Anfang März sah es noch so aus, als würde auf die scheidende Bundesverfassungsrichterin Gabriele Britz ein Mann ins Amt folgen. Flugs meldete sich der Deutsche Juristinnenbund (djb) zu Wort: „Es muss bei einer paritätischen Besetzung bleiben“, mahnte djb-Präsidentin Maria Wersig. Dann wurde Miriam Meßling ernannt, bisher Vizepräsidentin des Bundessozialgerichts; somit ist wieder Gleichstand erreicht. In diesem Jahr ist großes Stühlerücken am höchsten deutschen Gericht angesagt: Fünf neue Richterinnen und Richter sind bereits ernannt, zwei weitere folgen. Der Justizreporter der Süddeutschen Zeitung, Wolfgang Janisch, liefert einen Überblick, welche Auswirkungen die Neubesetzungen auf die Rechtsprechung haben könnten.

„Ist das kriminell oder kann das weg?“ betitelt die Legal Tribune Online einen Bericht zur geplanten Strafrechtsreform. Die Doktorandin Katharina Reisch berichtet über Pläne von Bundesjustizminister Marco Buschmann zum Ausmisten des Strafgesetzbuches von 1871. „Zu viel ist liegen geblieben. Zu viel verschoben.“ Die Liste obsoleter Straftatbestände sei lang, schreibt sie. Um das Schwarzfahren, bestraft nach § 265a StGB, Erschleichen von Leistungen, gibt es seit Monaten „lebendige Debatten“. Als „kurios“ beschreibt sie die „Moral-Tatbestände“ von §§ 172, 173 und 183a StGB, die das Abbild einer längst überwundenen Sexualmoral seien.